So ein kleines, lustiges Wort: BIP. Das klingt wie ein Ton vom Telefon oder ein Vogelpiepsen. Aber in dieser Abkürzung für ein langes Wort geht es um etwas anderes, sogar um irre viel.

Du musst dich nur mal umsehen: Der Stuhl in deinem Zimmer, das Müsli, das du isst, der Bus mit dem du fährst, die Lehrerin, die dich unterrichtet. Die Liste könnte noch länger werden. Sogar viel länger als das Wort Bruttoinlandsprodukt, also das BIP.

Aber was ist denn nun das BIP? Eigentlich ist es das Ergebnis einer großen Rechenaufgabe. „Experten zählen alle Waren und Güter, die im vergangenen Jahr in Deutschland hergestellt wurden, und berechnen deren Wert“, erklärt ein Fachmann.

Wie zum Beispiel eben dein Stuhl, dein Müsli und der Bus, mit dem du fährst. Dazu zählen sie außerdem etwas, das nennt man Dienstleistungen. Das ist Arbeit, die Leute für andere erledigen – wie unterrichten oder Haare schneiden. Das alles kostet Geld und ist zusammengezählt das BIP.

Am Donnerstag berichteten die Experten, was sie für das vergangene Jahr gezählt haben. Wieder war das BIP größer als im Jahr zuvor. „Das BIP gilt als Zeichen dafür, was sich die Menschen in Deutschland leisten können“, erklärt der Experte. Deshalb finden es viele Leute gut, wenn das BIP ordentlich wächst.

In dieser BIP-Rechnung steckt also viel, aber nicht alles. „Das BIP ist allein kein Maßstab dafür, wie glücklich die Menschen in einem Land sind“, sagt der Experte.

Denn dazu gehören auch zum Beispiel Zufriedenheit, dass man sich gut aufgehoben fühlt und Freunde hat. Weil man diese Sachen aber nicht mit Geld zählen kann, fehlen sie im BIP. (dpa)