Johannesburg.

Eine Datenbank mit DNA-Proben von Nashörnern kann dabei helfen, Wilderer zu überführen. Die Proben können zum Beispiel von Wilderern verkaufte Hörner mit getöteten Nashörnern in Verbindung bringen, berichten Forscher um die Leiterin der Veterinärgenetik der südafrikanischen Universität Pretoria, Cindy Harper, im Magazin „Current Biology“.

In der Kriminalistik ist es längst Alltag, auch DNA-Spuren zu nutzen, um Mord oder andere schwere Verbrechen aufzuklären. Das Prinzip ist bei der Überführung von Wilderern ähnlich. Der Bericht schildert neun Fälle, in denen die DNA-Beweise dazu beigetragen haben, Wilderern lange Haftstrafen zu bescheren. Insgesamt seien DNA-Proben bislang in rund 120 Fällen vor Gericht als Beweise genutzt worden. Die Forscher erklären, dass sich DNA aus jeglicher Gewebeprobe, selbst aus gemahlenem Horn, anhand von bestimmten Merkmalen einem individuellen Tier zuordnen lasse. In der Rhodis genannten Datenbank sind demnach mehr als 20.000 DNA-Proben gespeichert. In Südafrika werden pro Jahr rund 1000 Nashörner von Wilderern erlegt. In Afrika gibt Schätzungen zufolge noch 20.000 bis 25.000 wildlebende Tiere.