Hamburg.

Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Silvester I. (gesprochen: der Erste). Du kennst mich, weil nach mir der Silvester-Tag benannt ist.

Ich war ein wichtiger Kirchenmann, der vor ungefähr 1700 Jahren lebte. Ich war Papst, also Chef der katholischen Kirche, und bin an einem 31. Dezember gestorben. Später wurde dieses Datum zu meinem Gedenktag gemacht. So kam der Tag auch zu seinem Namen – nämlich zu meinem: Silvester!

In Deutschland und vielen anderen Ländern ist der 31. Dezember ein besonderer Tag: der letzte Tag im Jahr. Vormittags unterscheidet er sich nicht so sehr von anderen Tagen. Aber abends lassen es viele Leute richtig krachen! Sie feiern Partys und bleiben ganz lange auf. Oft zünden sie auch Wunderkerzen, Knaller und Feuerwerksraketen an, um das neue Jahr zu begrüßen. Es fängt genau um Mitternacht an.

In früheren Zeiten gab es für den Krach in der Nacht einen etwas anderen Grund. Damals glaubten viele Menschen, dass sich in der kalten, dunklen Jahreszeit böse Geister aus ihren Verstecken trauen. Deshalb wollten sie die Dämonen mit viel Lärm vertreiben. Ich habe da nichts dagegen!

Übrigens fiel der Silvester-Tag nicht immer auf den 31. Dezember. Und der 1. Januar war auch nicht immer der Start ins neue Jahr. Vor Hunderten Jahren wurde das Jahreswechseldatum für Christen so festgelegt. In der Zeit davor begann das neue Jahr eine Zeit lang am ersten Weihnachtstag, später am 6. Januar. In anderen Kulturen, etwa in China, wird auch heute der Jahreswechsel an anderen Tagen gefeiert.