Sie waren da. Ganz bestimmt! Aber es sind nur wenige Spuren von ihnen bis heute erhalten. Gemeint sind die Kinder, die in der Steinzeit lebten – also vor Tausenden Jahren. Zu einer Zeit, als seltsame Tiere wie Mammuts und Wollnashörner durch die Landschaft trabten. Eine Ausstellung will dem Leben der Steinzeitkinder auf die Spur kommen. Sie findet in Frankfurt am Main statt.

„Von den erwachsenen Steinzeitmenschen gibt es schon wenige Spuren. Von den Kindern gibt es noch weniger“, erklärt die Fachfrau Liane Giemsch. Und die wenigen Spuren geben manchmal auch noch Rätsel auf! So wie mehrere Handabdrücke. Forscher fanden sie unter anderem in einer Höhle im Süden unseres Nachbarlandes Frankreich. Weil die Hände so klein sind, glauben einige Forscher, dass sie von Kindern stammen müssen. Diese haben wohl ihre Hand auf den Fels gelegt und dann mit einem Blasrohr Farbe rundherum gepustet. So entstanden die Abdrücke.

Die Forscher haben Vermutungen darüber, wie die Kinder damals gelebt haben. Sie glauben zum Beispiel, dass es keine strikte Trennung zwischen Kindern und Erwachsenen gab. Also anders als heute, wo bei uns zum Beispiel nur die Erwachsenen arbeiten. In der Steinzeit aber gingen die Kinder etwa mit auf die Jagd, um Nahrung zu beschaffen.

„Die Kinder haben wohl all das mitgemacht, was sie schon machen oder leisten konnten“, erklärt die Expertin. Und sie wurden wahrscheinlich auch so behandelt wie die Erwachsenen.