Freiburg.

Nach dem Vorbild des Zitteraals haben Forscher eine weiche und biegsame Stromquelle entwickelt, die ohne Batterie oder Kabel auskommt. Bei weiterer Verbesserung könnte eine solche Technologie künftig Implantate, tragbare Elektronik und andere mobile Geräte mit Strom versorgen, schreiben die Forscher im Journal „Nature“. Das Team von der Universität Freiburg nutzte Hydrogele mit unterschiedlichem Salzgehalt, um eine elektrische Spannung aufzubauen. Noch übertrifft der Zitteraal, der eine Spannung von über 600 Volt erzeugen kann, die Forscher allerdings bei Weitem. Der Zitteraal (Electrophorus electricus) setzt seine Stromschläge vor allem zur Jagd und zur Verteidigung ein. Fast der gesamte Körper der Fische ist dazu mit stromerzeugenden Organen besetzt: In diesem Elektroplax sind zahlreiche elektrische Zellen – Elektrozyten – in Reihe geschaltet. Dieses Prinzip nahmen sich die Forscher zum Vorbild: „Um ein künstliches elektrisches Organ zu erzeugen, ahmten wir die Anatomie des Aals nach, indem wir vier Hydrogel-Zusammensetzungen in Analogie zu den vier Hauptbestandteilen eines Elektrozyten verwendeten“, heißt es.