Pasadena.

US-Forscher haben aus DNA die wohl kleinste Mona Lisa der Welt hergestellt. Bioingenieure vom California Institute of Technology nutzten für das Minibild mit Seitenlängen von unter einem Mikrometer (ein Tausendstel Millimeter) das sogenannte DNA-Origami-Verfahren und erweiterten es, wie sie im Fachjournal „Nature“ schreiben. Grundlage der raffinierten Falttechnik sind winzige DNA-Bausteine. Aus ihnen besteht unser Erbgut. Wegen ihrer besonderen chemischen Eigenschaften sind diese Moleküle dazu geeignet, künstliche, sich selbst zusammensetzende Mini-Formen nach Maß entstehen zu lassen. Eine neue Form der Anordnung ermögliche es nun, noch komplexere molekulare Maschinen zu bauen, sagte Co-Autorin Lulu Qian.

Biophysiker der TU München veröffentlichten in derselben „Nature“-Ausgabe ein DNA-Faltverfahren zum Aufbau größerer Strukturen in Virengröße. Diese Nano-Objekte sind dreidimensional und fügen sich ebenfalls von selbst zusammen. Eine mögliche Anwendung könnte der Transport von Medikamenten im Körper sein, so Studienleiter Hendrik Dietz. Ziel sei es, Wirkstoffe nur am Einsatzort freizusetzen.