Hamburg .

Kannst du lesen? Na klar, denn sonst wüsstest du ja nicht, was hier steht. Aber wie gut bist du im Lesen? Das wollten Wissenschaftler von Tausenden Schülern auf der ganzen Welt wissen. Dafür machten sie am Ende der Grundschulzeit einen großen Test. Gestern haben sie über die Ergebnisse berichtet.

Was kam bei dem Test raus?

Die Forscher stellten fest: Es gibt in Deutschland immer weniger Kinder, die normal gut lesen können. Stattdessen stieg auf der einen Seite die Zahl der Kinder, die supergut im Lesen sind. Auf der anderen Seite aber gibt es immer mehr Schüler, die in der vierten Klasse nicht richtig lesen können. Interessant ist: Die Hamburger Schulen wurden ausdrücklich gelobt. Hier haben die Schüler ganz schön aufgeholt. Sie schnitten deutlich besser ab als in früheren Tests.

Wie wurden die Kinder getestet?

„Sie bekamen zwei Texte zum Lesen“, sagt die Forscherin Heike Wendt. „Einen Erzähltext mit einer Geschichte. Und einen Sachtext, so wie in einem Schulbuch.“ Zu den Texten mussten die Schüler Fragen beantworten. Manche waren einfach, weil die Antworten im Text standen. Bei den schwierigen Fragen mussten die Schüler den Text bewerten. Etwa: Passt die Überschrift?

Warum sollte man gut lesen können?

„Lesen ist die Voraussetzung fürs Lernen“, sagt Heike Wendt. Denn wer nicht gut liest, versteht schlechter die Texte in Schulbüchern. „Außerdem ermöglicht das Lesen uns, in andere Welten einzutauchen.“ So erfahren wir beim Lesen vielleicht etwas über Kinder in anderen Ländern. Oder darüber, wie Menschen zu einer anderen Zeit gelebt haben.

Was machen die Wissenschaftler jetzt mit dem Ergebnis?

Das Ergebnis ist wichtig, um etwa zu sehen, wie man Schülern besser helfen kann. Die Studie zeigt zum Beispiel: Wird in einer Familie zu Hause kein Deutsch gesprochen, weil die Familie aus dem Ausland kommt, konnten die Kinder die Aufgaben im Test schlechter lösen. Experten fordern deshalb zum Beispiel, mehr Menschen in Schulen einzustellen, die solche Kinder unterstützen.