Yangon.

Papst Franziskus ist gerade auf einer Reise. Das ist nichts Besonderes. Das Oberhaupt der katholischen Kirche verreist häufig. Dieses Mal gucken jedoch viele Menschen genauer hin. Denn der Papst ist von Rom, wo er lebt und arbeitet, nach Myanmar gereist. Das Land liegt im Südosten Asiens. Es ist das erste Mal, dass ein Papst dorthin reist. In Myanmar leben nicht viele Christen. Die meisten Menschen gehören der Religion Buddhismus an.

Allerdings wurde in letzter Zeit häufig über das Land berichtet. In Myanmar lebt nämlich auch eine Gruppe Menschen, die Rohingya (gesprochen: rohindscha) heißt. Die Rohingya gehören der Religion Islam an. Die Regierung von Myanmar macht den Rohingya schon länger große Probleme. Viele Rohingya sind vor Gewalt ins Nachbarland Bangladesch geflohen und leben dort unter schlimmen Verhältnissen.

Auf seiner Reise durch Myanmar trifft der Papst auch Menschen, die mit diesem Konflikt zu tun haben. Gestern kam er mit der wichtigen Politikerin Aung San Suu Kyi zusammen. Vorher aber wurde ihm empfohlen: Er solle das Wort Rohingya gar nicht erwähnen. Das könne zu neuen Konflikten führen.

In einer Rede rief der Papst die Regierung zu Gerechtigkeit, Menschenrechten und Frieden auf. Doch Experten, die sich für die Menschenrechte einsetzen, sind enttäuscht: Sie hatten gehofft, dass der Papst das Wort Rohingya doch aussprechen würde.