Hamburg .

Diese Vögel hast du bestimmt schon einmal gesehen: Sie sind klein und frech. Manchmal hüpfen sie auf die Tische im Café. Man kann sie auf Stromleitungen sitzen sehen, oder sie flattern durch die Fußgängerzone. Die Rede ist von den Spatzen.

„Spatzen ernähren sich vegetarisch“, erklärt Vogelschützer Marius Adrion. „Sie fressen besonders gerne Körner und Samen. Aber auch Brotkrümel oder andere Essensreste von uns Menschen.“ Die Spatzen-Küken bekommen Insekten zu fressen.

Doch auch wenn Spatzen clever und frech scheinen: Die Tiere haben ziemlich große Probleme. Deshalb werden sie immer seltener. Ein Problem ist die Futtersuche. Denn genug zu fressen zu finden ist gar nicht mehr so einfach. Das hat damit zu tun, dass es in Deutschland immer weniger Insekten gibt. Dadurch finden die Vögel nicht mehr ausreichend Futter für ihre Küken. Die Folge: weniger Nachwuchs. Auch auf den Feldern oder in den Gärten sieht es schlecht aus. Dort finden die Spatzen weniger Körner und Samen, weil es zu aufgeräumt ist. „Spatzen brauchen unordentliche Ecken, wo Hecken, Kräuter und andere Wildpflanzen wachsen“, erklärt der Experte.

Ein anderes Problem sind die Nistplätze. Auch davon gibt es immer weniger. „Viele Häuser werden renoviert und bekommen eine glatte Fassade. Früher gab es dort noch Nischen, in denen die Spatzen nisten konnten. Die fehlen nun“, sagt Marius Adrion.

Dabei bleiben Spatzen ihren Nestern meist treu. „Sie nutzen ein Nest wenn möglich immer wieder“, erklärt Marius Adrion. Auch im Winter bleiben die Spatzen, wo sie sind. Sie ziehen nicht in den Süden, obwohl einige andere Vögel das jedes Jahr machen. Der Winter in Deutschland macht ihnen nichts aus. Ihnen wachsen dann einfach zusätzliche Federn. So bleiben sie schön warm!