Philadelphia.

Bereits vor 7800 bis 8000 Jahren betrieben Menschen Weinbau – und zwar auf dem Gebiet des heutigen Georgien. Das schließt ein internationales Forscherteam aus Weinspuren an Tongefäßen, die in den vergangenen Jahren dort gefunden worden waren. Mittels moderner Analysemethoden konnten Patrick McGovern von der US-amerikanischen University of Pennsylvania und seine Kollegen Weinsäure und weitere für Wein typische Substanzen nachweisen.

Ihre Ergebnisse präsentieren die Forscher in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften („PNAS“). Bisher galten Tongefäße aus der Ausgrabungsstätte Hajji Firuz Tepe im Iran mit einem Alter von bis zu 7400 Jahren als älteste Zeugnisse der Weinherstellung.

McGovern und Kollegen wiesen nun an den in Georgien gefundenen Scherben Spuren (Salze) von Weinsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure und Zitronensäure nach. „Töpferwaren haben den Vorteil, ein poröses und ionisches Material zu sein, das insbesondere Flüssigkeiten absorbiert und sie über Jahrtausende vor Umweltverunreinigungen bewahrt“, schreiben sie.