Hamburg.

Über Martin Luther wird in diesem Jahr viel geredet. Es gibt Berichte, Bücher und Hörbücher über ihn. Und am Dienstag in einer Woche ist in Deutschland ein besonderer Feiertag, der an Martin Luther erinnert.

Doch was war das für ein Mann? Martin Luther lebte vor 500 Jahren. Er wurde in Eisleben im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt geboren. Bekannt wurde er, weil er die damalige Kirche kritisierte. Später kam es dadurch sogar zur Unterscheidung zwischen katholischen und evangelischen Christen. Vorher gab es bei uns nur eine christliche Kirche.

Alles begann damit, dass Luther auf dem Weg nach Erfurt in Thüringen in ein schweres Gewitter geriet. Ganz in seiner Nähe gab es einen so heftigen Blitzschlag, dass er zu Boden geschleudert wurde. In seiner großen Not versprach er: Wenn ich das Gewitter überlebe, gehe ich als Mönch ins Kloster! Als der Sturm vorüber war, machte er sein Versprechen wahr.

Eines Tages wurde Luther von seinem Kloster nach Rom geschickt. Dort sollte er sich mit Vertretern des Papstes treffen. Was er dort aber sah, erschreckte ihn. Menschen sollten Geld bezahlen, um sich von ihren Sünden freizukaufen. Martin Luther störte es, dass die Kirche auf diese Weise Geld verdienen wollte. Er sagte den Menschen, dass Gott alle gläubigen Menschen liebt und ihnen verzeiht, auch wenn sie kein Geld bezahlen. Dazu schrieb er 95 Thesen auf – angeblich hat er sie in Wittenberg an eine Kirchentür genagelt.

Das war am 31. Oktober 1517 – also vor genau 500 Jahren. Daran erinnert der Reformationstag, den wir am nächsten Dienstag feiern. Es war der Beginn der evangelischen Kirche.