Hamburg.

Die einen sagen: Igitt, eine Spinne! Die anderen sagen: Pass auf, die ist gefährlich! Dabei muss man vor Kreuzspinnen keine Angst haben. Die kleinen Tiere, die in unseren Gärten leben, besitzen zwar Gift – aber für uns Menschen sind die Spinnen normalerweise ungefährlich.

Auf ihrem Hinterleib haben die Kreuzspinnen auffällige, helle Punkte. Sie gaben den Tieren ihren Namen. Denn die Punkte bilden ein Kreuz. Kreuzspinnen krabbeln in verschiedenen Farben umher: Gelblich und Hellbraun, Rot oder fast Schwarz. Die Farbe hängt davon ab, wo die Spinnen leben. Sie dient ihnen zur Tarnung.

Kreuzspinnen sehen nicht nur cool aus. Sie können auch etwas Tolles: Sie bauen große Netze. „Das machen aber nur Jungtiere und reife Weibchen. Die reifen Männchen sind in der Regel unterwegs, um nach Weibchen zu suchen“, sagt der Spinnen-Experte Bernhard Huber. Etwa eine Stunde braucht die Kreuzspinne, um ein Netz zu bauen.

Doch wie macht sie so etwas? Sie sitzt zum Beispiel auf einem Ast. Nun spinnt sie einen dünnen Faden, der vom Wind davongetragen wird. „Der Faden bleibt irgendwo hängen, zum Beispiel an einem anderen Ast. Die Spinne kann also nicht bestimmen, wo das Netz genau entsteht. Das hängt vom Wind ab“, erklärt der Fachmann. Dann fängt die Spinne an, mit neuen klebrigen Fäden ein Netz zu erzeugen, in dem sich ihre Beute verfängt – etwa Insekten.

Und noch einen Trick hat die Spinne auf Lager: Wenn sie ein Netz aufgibt, frisst sie viele Fäden einfach auf - und kann sie später wiederverwenden.