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Ein Forscherteam der Universitäten Dortmund und Marburg hat in zwei Studien nachgewiesen, dass G9-Schüler bei Intelligenztests in fast allen Bereichen besser abschneiden als G8-Schüler. Die Abkürzungen G8 und G9 stehen für die zeitliche Organisation der gymnasialen Schulzeit von insgesamt acht oder neun Jahren. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Cognitive Development“ veröffentlicht.

„Unsere Studie kann als ein erster Hinweis darauf verstanden werden, dass eine längere Beschulung unabhängig vom Curriculum die Intelligenz fördert“, sagte Ricarda Steinmayr, Professorin für Pädagogische Psychologie an der TU Dortmund und Initiatorin der Studien, laut einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Die Schüler wurden kurz nach dem Übergang in die Oberstufe untersucht. Zudem erfassten die Forscher den Notendurchschnitt des letzten Zeugnisses der Schüler, Geschlecht, Alter und den höchsten Bildungsgrad der Eltern. Weil nur Stichproben aus zwei nicht repräsentativ ausgewählten Gymnasien in Nordrhein-Westfalen untersucht worden seien, bedürfe es aber weiterer Studien, um den Befund abzusichern.