Berlin.

Manche Kinder kaufen ein Spielzeug und spielen nicht damit. Es liegt ewig in der Ecke und landet irgendwann im Müll. Das ist eine ziemliche Verschwendung, oder?

Auch in der Politik wird manchmal etwas verschwendet: Geld. Das sagt ein Verein, der prüft, wofür der Staat seine Einnahmen ausgibt. Der Verein heißt Bund der Steuerzahler. Das Geld bekommt der Staat von den Bürgern und von Firmen, denn diese müssen Abgaben an den Staat zahlen.

Der Bund der Steuerzahler wirft dem Staat vor, dass er zu sorglos mit dem Geld der Menschen umgeht. Etwa, weil er falsch plane. Ein Beispiel: An der Nordsee wurde eine Straße gebaut. Sie hat viele Millionen Euro gekostet. Auf dieser Straße darf aber niemand mehr fahren. Denn die Straße hätte nicht gebaut werden dürfen. Sie liegt in einem Vogelschutzgebiet. Oder eine teure Aussichtsplattform, die niemand braucht.

Solche Beispiele veröffentlicht der Verein einmal im Jahr im „Schwarzbuch“. Das neue Buch wurde am Donnerstag in Berlin vorgestellt. Der Verein forderte die Politiker auf, mehr gegen solche Verschwendung zu tun.

Auch in Hamburg wird Geldverschwendung angeprangert. Die Stadt ist im „Schwarzbuch“ mit einer vergoldeten Hauswand auf der Veddel (86.000 Euro), einem „Klima-Kochbuch“ der Stadtreinigung (22.400 Euro) und der Großen Johannistraße vertreten, die eigens für das Radrennen Cyclassics für 30.000 Euro eine neue Fahrbahn bekommen hatte.