Mainz .

Kein Klassenraum mit Tischen und Tafel, sondern viel Platz zwischen Bäumen und Flüssen: Für den acht Jahre alten Ole und seine Mitschüler ist das total normal.

Die Kinder gehen in die zweite Klasse einer Grundschule im Bundesland Rheinland-Pfalz. Immer mittwochs haben sie draußen Unterricht. Mal gehen sie in den Wald gleich hinter der Schule. Mal kraxeln sie auf einen Berg in der Nähe. Alle Klassen machen mit. Deshalb nennt sich diese Grundschule auch „Draußenschule“.

Natürlich geht es nicht nur ums Spielen, sondern vor allem ums Lernen. Immer wieder gibt es „Lernzeit“. Dann bittet Kerstin Neis, die Klassenlehrerin, alle Kinder zu sich. „Wenn Frau Neis Lernzeit ruft, dann fragt sie uns was“, erklärt Ole. „Oder wir lernen etwas Neues kennen. Meistens dauert das aber nicht lang.“

Heute sollen die Schüler berichten, welche Tiere sie gefunden haben. Um herauszufinden, wie die Tiere heißen, haben die Kinder kleine Bücher mit. Darin sind viele Tiere und Pflanzen abgebildet. Anschließend dürfen die Schüler den Wald erkunden oder spielen. Ole und sein Freund Jonah bauen sich ein Lager. Auf einer kleinen Lichtung haben sie dafür Äste und Zweige gesammelt.

Viel Zeit im Freien zu verbringen, halten Experten für gesund. Sie glauben, dass man dann sogar seltener krank wird. Frau Neis erzählt, dass die Schüler nach einem Tag draußen auch leichter lernen können.