Hamburg.

Am übernächsten Sonntag wird in Deutschland gewählt. Dabei geht es auch darum, wer in den nächsten vier Jahren an der Spitze der Regierung steht. Bleibt Angela Merkel von der CDU Bundeskanzlerin? Oder wird Martin Schulz neuer Bundeskanzler? Gestern haben wir Angela Merkel vorgestellt, heute ist es Martin Schulz.

Kindheit: Martin Schulz wuchs in Würselen im Bundesland Nordrhein-Westfalen auf. Er kommt aus einer großen Familie, hat vier Geschwister. Der kleine Martin war das jüngste Kind und wurde von den Älteren verwöhnt, verriet eine Schwester. Im Haushalt musste er aber auch mithelfen: Er war mit seinen zwei Brüdern öfter beim Spülen dran. In der Familie wurde viel über Politik gesprochen. Martin Schulz konnte schon früh gut reden und bei den Diskussionen am Esstisch mithalten, sagt die Schwester.

Ausbildung: In der Schule war Martin Schulz nicht gut. Er blieb zweimal sitzen und brach die Schule vor dem Abitur ab. „Ich hatte nur Fußball im Kopf und wollte Profi werden“, sagte er. Doch das klappte nicht. Er machte eine Ausbildung zum Buchhändler, später gründete er eine Buchhandlung.

Politik: Als junger Mann trat Martin Schulz in die Partei SPD ein. Mit 31 Jahren wird er Bürgermeister seiner Heimatstadt Würselen. Dann führt ihn sein Weg ins Ausland. Er wurde Mitglied im Europaparlament. Dort sitzen Politiker aus den Ländern, die Mitglied der Europäischen Union, kurz EU, sind. Sie entscheiden mit darüber, welche Regeln in der EU gelten. Von diesem Parlament war Martin Schulz mehrere Jahre Präsident. Dabei hat es Martin Schulz bestimmt geholfen, dass er mehrere Sprachen spricht.

Kanzlerkandidat: Anfang des Jahres gab die SPD bekannt: Martin Schulz soll gegen Angela Merkel antreten. Außerdem wurde er Chef der SPD. Experten vermuten: Die Bundestagswahl wird er wohl nicht gewinnen. Martin Schulz gibt sich aber noch nicht geschlagen.