München.

Ein originaler Segelapparat des Luftfahrt-Pioniers Otto Lilienthal soll nach Jahrzehnten im Depot des Deutschen Museums in München restauriert und ausgestellt werden. Wissenschaftler der Technischen Universität München und des Deutschen Museums hätten mit computertomografische Untersuchungen - CT genannt - erstmals einen Blick ins Innere der Konstruktion erhalten, teilten TUM und Museum mit. Die CT-Bilder seien einzigartig und könnten möglicherweise einen Platz in der neuen Ausstellung finden, wenn das Stück nach der Modernisierung ab 2025 im Deutschen Museum zu sehen sei. Die 3-D-Aufnahmen brachten Klebungen zum Vorschein, Nägel, Lackschichten - und jede Menge Fraßlöcher von Insekten. Teilweise seien die Holzstreben des Flugapparats völlig zerfressen. Die Nägel seien gebogen und so platziert, dass sie die Last verteilen – dies verstärke die Konstruktion.

Mit dem Normalsegelapparat aus einem mit Stoff bespannten Holz-Skelett hatte Lilienthal vor über 125 Jahren die Grundlage für die moderne Fliegerei geschaffen. Von diesem ersten in Serie gebauten Flugzeug der Welt existieren heute nur noch vier Exemplare - eines davon im Deutschen Museum.