Rom.

Mehrere Tage nach dem Malaria-Tod einer Vierjährigen in Italien ist noch immer unklar, wie sich das Mädchen angesteckt hat. Die Autopsie habe bestätigt, dass das Kind an Komplikationen gestorben sei, die durch die Malaria-Erkrankung ausgelöst wurden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Die Staatsanwaltschaft in Trient ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Das Mädchen war in Brescia gestorben, nachdem es zuvor in einer Klinik in Trient wegen Diabetes behandelt worden war.

In Portogruaro bei Venedig, wo das Kind zuvor ebenfalls behandelt worden war, habe das Kind noch keine Symptome gezeigt. Es habe dort auch keine Malaria-Fälle gegeben. Im Krankenhaus in Trient dagegen befanden sich zum Zeitpunkt der Behandlung der Vierjährigen mehrere Angehörige einer Familie aus Burkina Faso, die an Malaria erkrankt waren. Es werde geprüft, ob diese aus Afrika mitgebrachtes Gepäck mit im Krankenhaus hatten, hieß es. Auf diesem Weg könnte möglicherweise eine Überträgermücke in die Klinik gelangt sein.

Die Vierjährige war laut Behörden nie in ein Land gereist, in dem die Infektionskrankheit auftritt. In Italien gibt es Malaria nicht mehr.