Malmö.

Große Menschen haben ein höheres Risiko für eine Thrombose-Erkrankung. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen nimmt mit der Körpergröße die Gefahr zu, das eine Vene durch ein wanderndes Blutgerinnsel verstopft, berichten schwedische Forscher im Fachblatt „Circulation: Cardiovascular Genetics“ über eine Analyse. Bestätigten sich die Ergebnisse, sollte die Körpergröße künftig genau wie Übergewicht bei der Beurteilung des persönlichen Risikos berücksichtigt werden, sagt Erstautor Bengt Zöller von der Universität Lund in Malmö.

Eine Thrombose entsteht, wenn sich in einem Gefäß – meist in einer Vene – ein Blutklumpen bildet. In der Lunge kann sie eine lebensbedrohliche Lungenembolie zur Folge haben. Auch Herzinfarkte und Schlaganfälle gehen häufig auf eine Thrombose zurück. Die Auswertung der Daten zeigte, dass das Risiko einer venösen Thromboembolie mit der Körpergröße zunimmt. Die kleinsten Probanden hatten das geringste Risiko. Bei Männern, die kleiner als 1,60 Meter waren, sank das Risiko etwa um 65 Prozent im Vergleich zu Männern über 1,90 Meter.

„Es kann sein, dass es bei größeren Menschen mit ihren längeren Beinvenen einfach mehr Oberfläche gibt, an der es Probleme geben kann“, versucht Zöller den beobachteten Zusammenhang zu erklären. Auch die Schwerkraft könne mitverantwortlich sein: „In den Beinvenen großer Menschen gibt es einen höheren Schweredruck, der das Risiko erhöht, dass der Blutfluss sich verlangsamt oder vorübergehend zum Erliegen kommt.“