Berlin.

Gemüsechips aus Pastinake, Süßkartoffel, Rote Beete oder Karotte sind keine gesündere Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips, berichtet die Stiftung Warentest nach einem Test von 15 Produkten. Sie enthielten im Schnitt ebenso viel Fett und Zucker. Das gelte auch für die drei „guten“ Testsieger: Seeberger, Funny Frisch und Trafo. Vier Mal lautete das Urteil „mangelhaft“.

In den Gemüsechips von Netto Marken-Discount, Svenska und Tegut fanden die Tester bedenkliche Mengen des im Tierversuch krebserregenden Stoffes Acrylamid. Er entsteht beim Frittieren, Braten oder Backen kohlehydratreicher Lebensmittel bei hohen Temperaturen. Durch schonende Verfahren lasse sich der Gehalt aber reduzieren, so die Tester. Während er bei den schlecht bewerteten Produkten weit über dem für Kartoffelchips geltenden EU-Richtwert von 1000 Mikrogramm pro Kilogramm gelegen habe, wiesen die Testsieger von Funny Frisch und Trafo weniger als 400 Mikrogramm auf. Mangelhaft schnitten auch die Chips von Tyrells ab. Sie seien stark mit Nitrat belastet, dessen Abbauprodukte krebserregend wirken können. Eine 60 Kilogramm schwere Person überschreite die laut WHO sichere tägliche Aufnahmemenge schon mit einer Packung, warnen die Tester.