Houston.

So viel Regen! Wie ein dicker, grauer Vorhang platscht er vom Himmel. An nur einem Tag fällt so viel Wasser herunter wie sonst in Orten in Deutschland in einem ganzen Jahr. Und dann noch der Sturm dazu!

Die Rede ist von Hurrikan (gesprochen: hörrikähn) Harvey. Dieser Tropensturm macht den Menschen in der Gegend um die amerikanische Großstadt Houston große Probleme. Im Fernsehen sieht man, wie der Sturm ganze Häuser weggefegt hat. Der gewaltige Regen verwandelte Straßen und Autobahnen in breite Flüsse.

Angefangen hat das Ganze über dem warmen Meer, dem Golf von Mexiko. „Hurrikans brauchen Wasser-Temperaturen von über 26 Grad“, erklärt Wetter-Experte Andreas Friedrich. Im Golf von Mexiko hatte die Sonne das Wasser zuletzt sogar auf bis zu 30 Grad erwärmt. Das warme Meer funktioniert ähnlich wie ein Topf mit Wasser, der auf einer Herdplatte erwärmt wird: Es bildet sich Dampf. Der Dampf steigt nach oben und wird dort wieder kühler. Nun bilden sich Wolken. Hinzu kommt nun eine Drehung. „Die Wolken werden mächtiger und drehen sich um das Auge des Sturms“, beschreibt es der Experte.

Zieht so ein Sturm übers Land, verliert er meist schnell an Kraft. Denn ihm fehlt die Nahrung, also die warm-feuchte Luft vom Meer. Aber Sturm Harvey ist anders: „Er hat sich eingenistet“, sagt der Experte. Er bleibt also auf der Stelle und dreht sich dort. Und es regnet weiter. Und regnet. Und regnet ...