Westerland .

Der Tag von Ulrich Hoenack beginnt früh. Denn bevor die ersten Urlauber an den Strand der Insel Sylt kommen, ist er schon unterwegs. Der Grund: Ulrich Hoenack vermietet Strandkörbe. Und die müssen vorbereitet werden, bevor die ersten Gäste es sich an der Nordsee bequem machen wollen.

Jeden Morgen drehen Ulrich Hoenack und seine Mitarbeiter deshalb die Körbe in Richtung Sonne. „Das ist echter Frühsport. Ein Fitnessstudio brauchen wir nicht“, sagt der Strandkorb-Vermieter und lacht. Damit die Urlauber ihren Korb finden, sortieren die Helfer die Strandkörbe außerdem nach Nummern. Die Nummern stehen außen an den Körben. Am Strand-Abschnitt, für den Ulrich Hoenack und seine Mitarbeiter zuständig sind, gibt es fast 4000 Stück.

Im Winter kommen die Strandkörbe in eine große Halle. Dort werden sie sauber gemacht und repariert. Im Frühjahr bringen die Strandkorb-Vermieter sie dann wieder zurück an den Strand.

Erfunden wurde der Strandkorb vor mehr als 130 Jahren in Rostock an der Ostsee. Damals bat eine Frau, die an Rückenschmerzen litt, einen Handwerker, ihr einen Sitz für den Strand anzufertigen, der sie vor dem Wind schützen sollte. Gesagt – getan. Die Idee kam auch bei anderen Badegästen gut an. Schon wenige Jahre später war der Strandkorb an vielen deutschen Stränden zu finden. Bis heute! Bei Ulrich Hoenack kostet ein Korb pro Tag gute zehn Euro. „Manchmal finden Gäste den Strandkorb zu teuer“, sagt er. Dafür können aber auch zwei Leute darin sitzen.

Seinen Job würde der Sylter gegen keinen anderen tauschen. „Ich bin den ganzen Tag draußen. Und vor der Arbeit kann ich im Meer baden“, sagt er. Und nach der Arbeit natürlich auch.