Hamburg.

Imker und Forscher machen sich Sorgen. Immer wieder hört man seit einigen Jahren, dass es den Bienen schlecht geht. Tierschützer warnen: Die Insekten werden immer weniger. Imker haben Mühe, ihre Bienen gesund zu halten und Honig zu ernten.

Wenn Bienen in Gefahr sind, haben wir Menschen ein Problem. Nicht nur, weil wir dann weniger Honig essen könnten. Die Honigbienen (unser Foto) sorgen dafür, dass Pflanzen Früchte tragen. Das geht so: Auf der Suche nach Futter schleppen sie Blütenstaub von einer Blüte zur nächsten. Dieser Staub wird auch Pollen genannt. Die Pollen landen auf einem bestimmten Pflanzenteil, dem Stempel. So wird die Blüte bestäubt und die Pflanze befruchtet. Nun können Früchte wachsen – etwa ein Apfel oder eine Birne.

„Honigbienen bestäuben besonders fleißig“, erklärt der Imkermeister Benedikt Polaczek. „Sie sind ständig unterwegs, um Vorräte für ihr Volk zu sammeln.“ Dass in den vergangenen Jahren Honigbienen seltener geworden sind, hat viele Gründe. Zunächst gibt es nicht mehr überall genug Futter in der Natur. Außerdem haben es die Tiere schwer, wenn es zu kalt oder zu nass ist. Häufig beobachten Imker auch, dass Bienenvölker von Schädlingen befallen werden. Umweltschützer sagen: Ein besonders großes Problem sind die Pestizide. Das sind Giftstoffe, mit denen Landwirte ihre Pflanzen vor gefräßigen Schädlingen schützen. Doch manche Mittel sind für alle Insekten giftig, auch für Bienen.

Viele Menschen versuchen, unsere Bienen zu schützen. Manche züchten als Hobby-Imker Bienen in einem eigenen Stock. Andere richten ihren Garten und Balkon mit bienenfreundlichen Pflanzen her. Auch einige Landwirte verzichten auf die giftigen Pflanzenschutzmittel. Mit Erfolg. Experte Benedikt Polaczek sagt: „Die Imker berichten, dass sich die Bienenvölker langsam wieder erholen.“ (dpa)