Berlin.

Deutschland hat seit einiger Zeit ziemlich große Probleme mit der Türkei. Der türkische Präsident Erdogan geht sehr hart mit seinen Gegnern um, lässt viele von ihnen sogar ins Gefängnis stecken. Jetzt sind auch sechs Menschenrechtler hinter Gitter gekommen, einer von ihnen ist ein Deutscher. Doch warum müssen sie ins Gefängnis?

Menschenrechtler setzen sich für die Rechte ein, die eigentlich auf der ganzen Welt gelten sollen – für alle Menschen. Zum Beispiel soll jeder seine Meinung sagen dürfen, ob es der Regierung gefällt oder nicht. Allerdings halten sich nicht alle Länder daran. Wenn die Rechte verletzt werden, kommen Menschenrechtler und ihre Organisationen zum Einsatz. Sie forschen nach, wo auf der Welt Menschenrechte verletzt werden. Dafür sprechen sie zum Beispiel mit Opfern vor Ort. Doch hier gibt es ein Problem: Nicht alle Länder lassen die Menschenrechtler in Ruhe arbeiten. „Das liegt daran, dass die Regierungen wissen, dass sie ihre Macht gefährden könnten“, sagt ein Experte. „Sie wollen sich gar nicht erst auf Diskussionen einlassen.“

Die Türkei sagt, dass die verhafteten Menschenrechtler angeblich eine Terrorgruppe unterstützt haben. Menschenrechtler finden das „absurd“, völlig unmöglich. Organisationen für Menschenrechte machen auf solche Fälle aufmerksam. Eine weitere Aufgabe der Menschenrechtler lautet also: Menschen informieren. Dazu verteilen sie unter anderem Broschüren, stehen an Infoständen und rufen zu Aktionen auf.

Nicht immer haben sie damit Erfolg. Sie zeigen aber: Jeder kann etwas tun und zum Menschenrechtler werden.