Hamburg.

Glaubt man den Gruselgeschichten, dann gehören Hornissen zu den gefährlichsten Tieren der Welt! Sieben Stiche sollen ein Pferd töten. Auweia, das hört sich echt bedrohlich an.

Alles Quatsch, sagt Expertin Brigitte Martin. „Hornissen sind nicht gefährlicher als Bienen, Hummeln oder andere Wespen.“ Wegen ihrer Größe hätten die Tiere einen längeren Stachel – auch deshalb fühle sich ihr Stich wohl schmerzhafter an. Der Stich ist aber nicht giftiger als der einer Honigbiene. Uns Menschen können Hornissen also normalerweise nichts anhaben. Es sei denn, man hat eine Allergie gegen Insektengifte. Oder wenn der Stich an bestimmten Stellen ist wie auf der Zunge.

Brigitte Martin kennt sich mit den Riesen-Brummern aus. Sie berät zum Beispiel Leute, die ein Hornissen-Nest in ihrem Garten haben. Gern nisten die Tiere in Baumhöhlen. Aber solche ausgehöhlten Bäume finden sie in der Natur immer seltener. Deshalb machen es sich die Tiere auch gern auf dem Dachboden bequem oder im Kasten für den Rollladen. „Dann muss man sich überlegen, ob es nicht besser wäre, die Tiere umzusiedeln“, sagt Brigitte Martin. Das dürfen aber nur Fachleute machen.

„An sich sind Hornissen sehr friedlich“, erklärt die Expertin. Nur eines mögen sie gar nicht: Wenn man ihnen in die Quere kommt. Besonders in der Einflugschneise zu ihrem Nest. „In der Nähe eines Nestes sollte man sich deshalb langsam und ruhig bewegen!“