Köln.

Geht der Name eines Medikaments Patienten flüssig über die Lippen, bewerten sie es eher als sicher. Mittel mit schwierig auszusprechenden Bezeichnungen flößen ihnen hingegen Respekt ein und werden mit dem Risiko gefährlicher Nebenwirkungen assoziiert. Das berichten Wissenschaftler um Simone Dohle vom Social Cognition Center Cologne (SoCCCo) der Universität Köln. Diese Einschätzung führe dazu, dass einfach auszusprechende Arzneien zu hoch dosiert würden, und zwar unabhängig davon, ob es sich um pflanzliche oder chemische Mittel handele, schreiben die Psychologen im Fachblatt „Journal of Experimental Psychology: Applied“. Das berge hohe Risiken. So habe sich in Experimenten gezeigt, dass Verbraucher bei simplen Produktnamen nicht nur dazu neigten, ihre eigene Dosis zu erhöhen, sondern auch die Dosis, die Kindern verabreicht werde.