Gedankenspirale Es passiert beim ersten Wackler: Die Hände werden feucht, das Herz schlägt schneller, der Körper krampft. Flugangst kann bis zu Schweißausbrüchen, Übelkeit und Atemnot führen. Das plötzliche Absacken bei Turbulenzen werde als Fallen empfunden, viele Menschen nähmen das Fliegen als Kontrollverlust wahr, sagt der Münchner Psychotherapeut Sascha Thomas, der Seminare gegen Flugangst gibt. „Bei betroffenen Passagieren entsteht eine Gedankenspirale, die bis zur Todesangst führt.“
Informationen Thomas rät von Beruhigungsmitteln ab – diese könnten das Gefühl des Kontrollverlusts noch verstärken. Besser sei es, so viel wie möglich über Turbulenzen in Erfahrung zu bringen – entweder durch Fachliteratur, aber noch besser von der Crew aus erster Hand. Zudem sollten Passagiere in ihren Sitzen nicht erstarren, sondern sich möglichst viel darin bewegen – am besten mit Entspannungsübungen. „Man sollte sich vor Augen führen: Fliegen ist unangenehm, aber ungefährlich – man kommt nicht um vor Angst.“