Berlin.

Viele Bundesbürger unterschätzen laut einer Studie der Barmer Krankenkasse das Risiko der chronischen Zahnbettentzündung Parodontitis. Sie gingen entweder zu selten oder zu spät zum Zahnarzt. Parodontitis gilt als Hauptursache für Zahnverluste.

Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) sind rund jeder zweite jüngere Erwachsene (52 Prozent) und zwei Drittel der Senioren betroffen. Die KZBV kritisiert den Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen, die unter anderem nicht für Parodontitis-Nachbehandlungen zahlten. Anders als Karies ist eine Zahnbettentzündung zunächst nicht schmerzhaft. Sie kann durch Beläge (Plaque) auf den Zähnen und in Zahnzwischenräumen entstehen. Der Körper reagiert oft erst mit einer Zahnfleischentzündung, die ohne Behandlung in tieferes Gewebe vordringen und zu Parodontitis führen kann. Regelmäßiges Zähneputzen und Reinigen der Zahnzwischenräume beugt vor.