Hamburg.

Wenn man genau hinschaut, ist es ein großes Wunder: Im Erdboden unter einem Garten wimmelt es von Leben! In einer Handvoll Erde können mehr Lebewesen existieren, als Menschen auf der Erde leben. „Klar, dass die meisten nur sehr winzig sind“, sagt der Experte Karl-Josef Sabel. Zum Beispiel Bakterien. „Sie bestehen aus nur einer Zelle, und man kann sie nur unter einem Mikroskop sehen.“

Bakterien haben eine wichtige Aufgabe. Sie sorgen dafür, dass abgestorbene Tierreste und Pflanzenreste in Nährstoffe zersetzt werden. Pflanzen brauchen diese, um zu wachsen.

Spannend wird es, wenn man mit einem Spaten ein Loch gräbt. Viele Boden-Bewohner versuchen dann, vor der Schaufel zu fliehen. Regenwürmer zum Beispiel. Sie verspeisen am liebsten Laub. „Was ein Regenwurm nach der Verdauung ausscheidet, ist wertvoller Dünger für die Pflanzen“, sagt Karl-Josef Sabel. Und nicht nur das. „Regenwürmer sind richtige Tunnelbauer. Über viele Meter durchziehen ihre Wohnröhren den Gartenboden. Sie sorgen für die Belüftung des Bodens, was gut für die Wurzeln der Pflanzen ist.

Natürlich kennst du auch die kleinen Erdhügel, die man in Gärten und Parks oft sieht. Dort ist ein Maulwurf unterwegs. Wie andere Boden-Bewohner trägt er mit seinen Gängen zur Belüftung der Erde bei. Außerdem wühlt er den Boden durch und macht ihn locker. So versickert Wasser besser. Neben Insekten und ihren Larven stehen Regenwürmer auf dem Speiseplan des Maulwurfs, erzählt Professor Sabel. „Pflanzen rührt er nicht an!“