Baltimore.

Chronische Nasen­nebenhöhlenentzündungen können auf Luftverschmutzung zurückgeführt werden. Einen Zusammenhang hatten Forscher schon länger vermutet, US-Wissenschaftler der John Hopkins University (JHU) haben jetzt erstmals einen Nachweis geliefert. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im „American Journal of Respiratory Cell and Molecular Biology“. Für die Studie ließen die Forscher jeweils 19 Mäuse über vier Monate gefilterte und verschmutze Luft inhalieren. Anschließend spülten sie die Nasen und Nebenhöhlen der Tiere mit Wasser und untersuchten die herausgespülten Flüssigkeiten unter anderem auf eine erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen, die Entzündungen anzeigen kann. Das Sekret der Mäuse, die verschmutze Luft eingeatmet hatten, wies signifikant mehr Entzündungsanzeichen auf, ihre Riechschleimhäute waren um bis zu 40 Prozent angeschwollen. Zudem entwickelten die Tiere Asthma-ähnliche Symptome. „Wir haben viele Beweise dafür gefunden, dass schmutzige Luft die Atemwege beschädigen kann“, so der Leiter der Medizinischen Fakultät an der JHU, Murray Ramanathan. Sein Team forsche nun an Möglichkeiten, die Schäden wieder zu reparieren.