Oxford. Der Pistolenkrebs tötet Beutefische mit einem lauten Knall. Das und sein Aussehen brachte seinen Entdecker auf eine Idee.

Ein britischer Forscher hat eine von ihm entdeckte Art der Pistolenkrebse nach der Rockband Pink Floyd benannt. Das Tier mit der auffälligen pinkfarbenen Schere wurde von einem internationalen Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Sammy De Grave von der Universität Oxford als eigene Spezies identifiziert. Der Krebs lebt vor der Küste Panamas.

„Ich höre Pink Floyd seit 1979 (das Album) The Wall veröffentlicht wurde. Ich war damals 14 Jahre alt. Die Beschreibung dieser neuen Art von Pistolenkrebs war die perfekte Gelegenheit meiner Lieblingsband endlich ein Zeichen der Zustimmung zu geben“, sagte De Grave einer Mitteilung zufolge.

In guter Musikgesellschaft

Pistolenkrebse betäuben oder töten Beutefische mit einem lauten Knall, den sie mit ihren Scheren erzeugen. Daher werden sie auch Knallkrebse genannt. Synalpheus pinkfloydi, wie die Spezies offiziell heißt, ist äußerlich kaum von einer bereits bekannten Art zu unterscheiden. Das Team um De Grave konnte aber erhebliche genetische Abweichungen nachweisen. Veröffentlicht wurde die Entdeckung am Mittwoch in der Fachzeitschrift „Zootaxa“.

Der Synalpheus pinkfloydi ist übrigens nicht die einzige Spezies, die in der Fauna nach einer Musikgröße benannt ist. 2006 etwa wies der schwedische Forscher Mats E. Eriksson einem Ringelwurm den Namen des inzwischen verstorbenen Frontmanns von Motörhead zu, Lemmy Kilmister. Der lateinisch anmutende Name des Tiers: Kalloprion kilmisteri.