Kiel.

„Wenn man mit dem Flugzeug dorthin reist, sieht man stundenlang nur Wasser. Dann taucht es plötzlich auf: ein winziges Fleckchen Erde, mitten im Pazifischen Ozean“, erzählt Andreas Mieth begeistert. Die Osterinsel! Sie gehört zu den geheimnisvollsten Orten der Welt. Schon der Name der Insel klingt besonders. Sie heißt so, weil sie an Ostertagen entdeckt wurde – vor fast 300 Jahren.

Andreas Mieth ist Forscher und den Rätseln der Insel auf der Spur. „Wir stoßen auf immer neue Geheimnisse“, sagt er. „Manche werden vielleicht nie gelöst werden.“ So wie das Geheimnis um die Moai. So heißen die riesigen Stein-Figuren, die man auf der Insel finden kann.

Ein anderes Rätsel haben Andreas Mieth und seine Kollegen genauer untersucht. Warum gibt es auf der Insel keinen Wald mehr? Vor mehreren Hundert Jahren war die Osterinsel dicht mit Palmen bewachsen. Andreas Mieth hat herausgefunden, dass die Ureinwohner wahrscheinlich die Palmen gefällt haben, weil sie ihren süßen Saft trinken wollten. Doch als die Palmen alle weg waren, bekamen die Menschen ein Problem: Ohne die Pflanzen spülte der Regen den fruchtbaren Boden weg. Da hatten die Menschen eine „fantastische Idee“, sagt Andreas Mieth. Sie bedeckten ihre Felder dicht mit Steinen, die man heute noch sehen kann. Das schützte den Boden. Und man konnte Bananen und Süßkartoffeln anbauen. Ein Rätsel der Osterinsel ist also gelöst.