Bremerhaven.

Die Schäden durch wachsende Müllberge in den Meeren sind vielfältig. Doch was genau sie für Mensch und Tier bedeuten, ist für Laien oft nur schwer nachvollziehbar. Das Alfred-Wegener-Institut am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung will das Problem jetzt konkret machen.

Auf seinem neuen Datenportal Litterbase (http://litterbase.awi.de/) haben die Wissenschaftler Ergebnisse von über 1200 Studien zu Müll im Meer in Karten und Infografiken zusammengefasst und erklärt. Die Seite wird fortlaufend aktualisiert, Nutzer können per Mail an litterbase@awi.de auch selbst aktuelle Literatur beisteuern. Für das Portal werteten die Forscher unter anderem 751 Untersuchungen zu den Folgen des Mülls auf verschiedene Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen aus – rund 1250 Arten seien direkt beeinflusst. Am stärksten betroffen seien Seevögel und Fische, gefolgt von Krebs- und Säugetieren. Die prozentual häufigste Auswirkung sei die Ausbreitung bestimmter Arten, die wiederum andere Arten gefährden könne. An zweiter Stelle der Auswirkungen stehe das Sterben der Organismen. Die meisten Wechselwirkungen verursacht Litterbase zufolge Plastikmüll.