Newcastle.

Großbritannien ist das weltweit erste Land, das die umstrittene künstliche Befruchtung mit Genmaterial von drei Menschen ausdrücklich erlaubt. Die Methode soll bestimmte Erkrankungen, die mit den Mitochondrien vererbt werden, verhindern. Kritiker fürchten, dass solche Eingriffe den Weg zu „Designer-Babys“ ebnen. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle und liefern Energie. Fehlfunktionen können etwa zu Muskelschwäche und Diabetes führen.

Experten der Universität Newcastle hatten die Methode entwickelt, bei der die gestörten Zell-Kraftwerke der Mutter durch die einer Spenderin ersetzt werden. Die Ärzte dürfen nun 25 Patientinnen auf diese Weise behandeln. Mexiko hatt bereits 2016 einen Erfolg mit dieser Methode vermeldet. Das Verfahren ist dort nicht ausdrücklich erlaubt, aber auch nicht verboten.