Berlin.

Seit Jahren wird die Lebensmittelampel diskutiert – das Farbsystem soll zeigen, wie viel Zucker, Salz oder Fett Produkte enthalten. Auf EU-Ebene scheiterte sie 2010, seither geistert sie durch nationale Parlamente. Sechs der weltweit größten Lebensmittelhersteller – Unilever, Mars, Nestlé, Coca-Cola, PepsiCo und Mondelez – gaben am Mittwoch bekannt, eine eigene Ampel einführen zu wollen.

Nationale Regelungen könnten Verbraucher verwirren, so die Unternehmen in einer Mitteilung. Man wolle deshalb die von den Anbietern selbst eingeführten Angaben der Portionsgröße um farbliche Hinweise ergänzen. Verbraucherschützer sind skeptisch. „Auch wenn die Hersteller sich erfreulicherweise nicht länger dem Prinzip einer Ampelkennzeichnung verschließen, ist ihr Ansatz auf Basis von Portionsgrößen aus Verbrauchersicht nicht akzeptabel“, sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Es gebe kein einheitliches Verständnis darüber, was „eine Portion“ ist. Stattdessen fordere der Verband für bessere Vergleichbarkeit objektive Bezugswerte von 100 Gramm oder 100 Milligramm auf der Packung.