Hamburg .

Im Unterricht aufpassen und lernen: Das ist wichtig, wenn man gut in der Schule sein will. Doch nicht immer kommt es nur darauf an, sagen Forscher. Erfolg in der Schule hängt oft auch von anderen Dingen ab.

Gestern wurde dazu eine wissenschaftliche Studie vorgestellt. „Wir haben darin untersucht, wie die Schul-Systeme in Deutschland funktionieren und ob sie gerecht sind“, erklärt der Forscher Nils Berkemeyer. Mit „gerecht“ meinen die Forscher: Alle Schüler sollen die gleichen Chancen auf einen guten Schulabschluss haben.

Dabei ist zum Beispiel wichtig: Wie gut kann der Schüler unterstützt werden beim Lernen, etwa von den Eltern? Oder: Wie gut sind die Lehrer an einer Schule? Wie viel Zeit haben sie, sich um schwächere Schüler zu kümmern?

Insgesamt sind die Wissenschaftler zufrieden: In den vergangenen Jahren sind die deutschen Schulen moderner, leistungsfähiger und auch gerechter geworden. Vor 15 Jahren machten 38 Prozent der Schüler Abitur – heute sind es mehr als 52 Prozent. Nur noch ganz wenige Jugendliche verlassen die Schulen ohne jeden Abschluss.

Oft haben diese Schüler zu Hause niemanden gehabt, der ihnen helfen konnte. Die Forscher fordern deshalb, dass es überall Schulen geben muss, die auch nachmittags Kinder betreuen.