Kourou/Bremen. Modell stammt von einer Firma aus Bremen. Start ins All für Sonnabend geplant

Vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana soll in der Nacht zum Sonnabend (28. Januar) eine Trägerrakete mit dem ersten Satelliten aus einer neuen Baureihe starten. Das Besondere: Erstmals seit Jahrzehnten ist ein deutsches Unternehmen daran beteiligt.

Seit etwa 30 Jahren ist in Deutschland kein Telekommunikationssatellit mehr gebaut worden. „Wir waren da schon mal gut unterwegs, haben das aber ein bisschen verloren“, sagt Gerd Gruppe, Vorstandsmitglied beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die neue Satellitenplattform SmallGEO ist deshalb für das Bremer Unternehmen OHB, das bislang Satelliten mit niedrigeren Flughöhen baute, ein Sprung in eine ganz andere Liga. SmallGEO entstand mithilfe eines Technologieförderprogramms der Europäischen Raumfahrtagentur Esa. Sie ist für Satelliten mit einem Startgewicht von bis zu 3,5 Tonnen gedacht. Der erste Satellit, der auf SmallGEO basiert und nun ins All geschickt wird, heißt „Hispasat 36W-1“. Er wurde als öffentlich-private Partnerschaft mit dem spanischen Satellitenbetreiber Hispasat gebaut. Insgesamt flossen dafür laut DLR mehr als 300 Millionen Euro öffentliche Förderung, allein aus Deutschland rund 150 Millionen Euro.