Berlin. Was sind die Lieblingsspeisen, welche Rolle spielen Allergien? Die Ergebnisse der Studie

Für ihre Untersuchung „Iss was Deutschland“ befragte die Techniker Krankenkasse (TK) im September 2016 eigenen Angaben zufolge einen bevölkerungsrepräsentativen Querschnitt der Erwachsenen in Deutschland. Die wichtigsten Ergebnisse:


Gesund wichtiger als lecker
Im Gegensatz zu einer ähnlichen Studie 2013 gaben 45 Prozent der Befragten an, ihre Ernährung müsse vor allem gesund sein. Das Attribut „lecker“ landete mit 41 Prozent auf Platz zwei. 2013 war der Geschmack noch 45 Prozent der Befragten besonders wichtig, die Gesundheit lag bei nur 35 Prozent. Den älteren Teilnehmern war dieser Punkt wichtiger als den jungen. 41 Prozent der Deutschen kaufen laut Studie regelmäßig Bio, wann immer es möglich ist. 79 Prozent setzen auf regionale und saisonale Produkte.


Mehr Fleisch im Westen
Der Anteil der Befragten, für die Fleisch unbedingt zur Ernährung gehört, lag mit fast 90 Prozent am höchsten in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Hamburg liegt mit 82 Prozent im hinteren Feld. Ganz hinten stehen mit 81 und 75 Prozent Bayern und Baden-Württemberg. Die Gruppe der sogenannten Flexitarier, die versucht, möglichst wenig Fleisch zu essen, liegt laut Studie deutschlandweit bei 13 Prozent. Zwei Prozent verzichten ganz darauf und ein Prozent zählt sich zu den Veganern, die gar keine tierischen Produkte essen.

Sünde aus Frust
Laut Studie essen 23 Prozent der Deutschen Süßes und Ungesundes aus Frust – Frauen doppelt so häufig wie die Männer. 23 Prozent der Frauen naschen sogar jeden Tag, 45 Prozent davon versuchen, die Sünde anderweitig auszugleichen.


Weniger Allergien als gedacht
82 Prozent der Deutschen haben laut Studie weder Lebensmittel-Allergien noch Unverträglichkeiten. Spezielle Allergikerprodukte seien mittlerweile so präsent, dass der Eindruck entstehe, sehr viele Deutsche würden etwa Laktose, Gluten oder Histamin nicht vertragen, so die Autoren der Studie. So gaben sieben Prozent der Befragten an, unter Laktoseintoleranz zu leiden – doppelt so viele wie bei der Befragung 2013. Der Verdacht liege nahe, dass aufgrund der hohen Aufmerksamkeit für das Thema mehr Menschen meinen würden, den Milchzucker nicht zu vertragen, so die Autoren. Auf Laktose folgten bei den Allergien Nüsse und Obst.

Brot liegt auf Platz eins
Das beliebteste Lebensmittel der Deutschen ist der Studie zufolge Brot: 89 Prozent essen mindestens dreimal pro Woche Brot oder Brötchen, manche sogar jeden Tag. Auf Platz zwei landen Obst und Gemüse, die 85 Prozent der Befragten täglich essen. Bei 83 Prozent gehören Milch, Joghurt und Käse fest zum Speiseplan. 21 Prozent der Befragten essen mehrmals pro Woche Fertiggerichte.