Wien. Feuersalamander sind nach dem Aufwachen erstaunlich klar im Kopf

Bei Feuersalamandern friert während der monatelangen Winterstarre auch das Kurzzeitgedächtnis ein. Die Tiere finden auch nach einer längeren Aktivitätspause ihre Futterplätze wieder, wie Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der Universität Wien und der britischen Universität Lincoln im Fachmagazin „Scientific Reports“ schreiben. Die gespeicherten Informationen sind für die Feuersalamander lebenswichtig. Das Kurzzeitgedächtnis von Säugetieren verblasse hingegen über die Winterruhe. Die Forscher gehen davon aus, dass die Unterschiede zwischen Säugetieren und Amphibien entweder durch verschiedene Lern- und Merkmuster zu erklären oder auf die Art der Winterruhe zurückzuführen sind.

Säugetiere wachen immer wieder auf und haben kurze Wachphasen. Amphibien hingegen bleiben so lange starr, bis wärmere Temperaturen sie wieder aktiv werden lassen. „Die dauerhafte Phase könnte sich auf den Erhalt des Kurzzeitgedächtnisses auswirken. Es würden damit quasi alle Körperfunktionen dauerhaft konserviert“, sagte Ludwig Huber von der Veterinärmedizinischen Uni. Die Forscher hatten Feuersalamander den Weg durch ein Labyrinth lernen lassen und sie anschließend in Winterstarre versetzt. Nach dem Aufwachen fanden die Tiere den Weg wieder.