Hamburg.

Julia Taubitz macht das, wovon viele träumen: Sie sitzt von Oktober bis März fast jeden Tag auf einem Schlitten. Sie rodelt aber nicht nur zum Spaß. Julia verdient damit Geld.

Schon als Kind ist Julia Taubitz gerne Schlitten gefahren – am liebsten auf einem „Poporutscher“ aus Kunststoff. Heute ist sie 20 Jahre alt und reist im Winter um die halbe Welt, um an Wettkämpfen teilzunehmen.

Gerade hat sie in Bayern bei der Europameisterschaft mitgemacht. Rodler sind ziemlich schnell unterwegs. Auf ihren Rennschlitten erreichen sie im Eiskanal bis zu 135 Stundenkilometer. So schnell dürfen Autofahrer nur auf der Autobahn fahren.

Schlimm verletzt hat sich Julia Taubitz noch nie. Aber sie friert ab und zu. „In manchen Ländern ist es schon mal minus 25 Grad kalt!“ Beim Start sitzt Julia auf dem Schlitten und wartet, bis die Ampel auf Grün springt. Dann beschleunigt sie mit ihren Händen, mit denen sie sich von der Eisbahn abstößt. „Anschließend lege ich mich bequem auf den Rücken, halte mich mit den Händen an den Griffen des Schlittens fest und halte den Kopf möglichst flach“, erklärt Julia. „Dann schickt dich die Bahn eigentlich von einer Kurve in die nächste.“

Am Ende der Saison ist Julia froh, in den Urlaub zu fahren: „An den Strand, da, wo es warm ist!“