Dresden.

Bei einem bundesweit einmaligen Modellprojekt zur Früherkennung von Diabetes sind an der Dresdner Uniklinik bisher 615 Neugeborene getestet worden. Von den Untersuchten trugen 3,1 Prozent die entsprechenden Risikogene in sich, wie die Dresdner Uniklinik mitteilte. Noch seien nicht alle Blutproben ausgewertet worden, der Großteil der Ergebnisse liege aber vor, hieß es. „Frisch gebackene Eltern wollen für ihr Kind den perfekten Start ins Leben“, erklärte die Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Pauline Wimberger. Mit wenig Aufwand könnte bei Kindern das Typ-1-Diabetes-Risiko getestet werden.

Das Screening zu einer möglichen Früherkennung der Stoffwechselkrankheit soll von diesem Herbst an auch auf andere Bundesländer sowie andere europäische Länder ausgeweitet werden. Beteiligt sind unter anderem die TU Dresden, das Dresdner Universitätsklinikum sowie das Helmholtz Zentrum München. Typ-1-Diabetes gilt als die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Das Screening soll helfen, sowohl das Risiko als auch eine frühe Form der Erkrankung zu erkennen, bevor erste Symptome auftreten.