Hamburg .

So gewaltige Wellen sieht man dort ganz selten: An der Ostsee hat es eine schwere Sturmflut gegeben – die schwerste seit zehn Jahren. Das Wasser stieg so hoch, dass in mehreren Hafenstädten wie Lübeck, Wismar und Stralsund Straßen überschwemmt wurden und Keller vollliefen. Zum Glück wurden keine Menschen verletzt.

Schuld an der großen Flut war „Axel“. So heißt das Sturmtief, das das Wetter in Deutschland in dieser Woche beherrschte. Eigentlich ist die Ostsee ein eher ruhiges Meer. Ebbe und Flut machen sich hier längst nicht so stark bemerkbar wie an der Nordseeküste. Doch auch an der Ostsee kann es ab und zu Hochwasser geben – immer dann, wenn ein besonders starker Wind bläst. Der Sturm schiebt dann das Wasser wie einen Berg vor sich her.

Wenn dieser Berg aus Wasser auf Land trifft, kann es dort zu Überschwemmungen kommen. In Lübeck zum Beispiel sorgte die mächtig herandrückende Ostseeflut dafür, dass der Fluss Trave in der Altstadt über seine Ufer trat. Auch Autos standen plötzlich im Wasser. Gestern war der Schrecken überstanden – die Flut floss wieder ab.