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Einsätze auf See, im Gebirge oder in der Nähe hoher Gebäude sind für Hubschrauberpiloten extrem riskant: Luftwirbel, die hinter Bohrinseln, Schiffen, Felswänden oder Häusern entstehen, können den Helikopter aus dem Gleichgewicht und zum Absturz bringen. Damit sich Piloten auf diese Situationen optimal vorbereiten können, entwickeln Ingenieure vom Lehrstuhl für Hubschraubertechnologie der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit Forschern aus den USA ein neues Simulationsprogramm.

„Bisher können Flugsimulatoren die Realität bei Flügen in der Nähe von Großobjekten nur unzureichend wiedergeben“, sagt Projektleiter Jürgen Rauleder laut Mitteilung seiner Universität. Die aktuellen Programme folgten bei Windverhältnissen und Hubschrauber-Reaktion zu sehr einem starren Muster. Bei dem neuen Simulationsprogramm sollen erstmals Strömungsmechanik und Flugdynamik kombiniert und in Echtzeit ausgewertet werden. Es berechne das interagierende Strömungsfeld für den Ort, an dem sich der virtuelle Helikopter gerade befinde. Ziel sei es, das Training von Hubschrauberpiloten zu verbessern. Das sei bisher teuer, anstrengend und risikoreich.