Embryonen im Reagenzglas, Zika-Impfstoffe und die Suche nach einem neunten Planeten in unserem Sonnensystem haben nach Einschätzung des US-Fachjournals „Science“ das Zeug zum Wissenschaftsaufreger 2017.

Britische und US-Forscher ließen 2016 Embryonen zwei Wochen lang in einer Nährlösung wachsen – länger ist bisher nicht erlaubt. 2017 dürfte sich die Frage stellen, ob Forscher die Grenze künftig überschreiten, um die Phase früher Organentwicklung beobachten zu können.

Mit Hochdruck läuft die Suche nach einem Impfstoff gegen den Zika-Erreger. Mehrere Substanzen zeigten sich im Versuch an Affen bereits als sehr wirksam. Zurzeit wird in kleinen Testreihen die Verträglichkeit dreier Impfstoffe am Menschen untersucht. Bei grünem Licht können bald nach dem Jahreswechsel Wirksamkeitsstudien starten.

Zwei US-Astronomen sind einem möglichen neunten Planeten in unserem Sonnensystem auf der Spur. Der Gigant von etwa zehnfacher Masse der Erde umkreise die Sonne auf einer Umlaufbahn die noch 20-mal weiter von unserem Zentralgestirn entfernt ist als die von Neptun, meldeten die Forscher im Januar. Die Krux: Gesehen hat „Planet neun“ bislang niemand. Die Forscher schließen durch Berechnungen auf seine Existenz. Auch indirekte Hinweise wie Gravitationseffekte lassen Astronomen hoffen. Derzeit versuchen mehrere Forschergruppen, „Planet neun“ mit Riesenteleskopen zu erspähen.