Hamburg.

Im Internet surft fast jeder. Viele Menschen besitzen einen eigenen Computer oder ein Smartphone. In den meisten Schulen aber sind Smartphones nicht erlaubt. Es gibt allerdings Ausnahmen. In einigen Schulen werden Handys sogar im Unterricht verwendet. „Wenn fast jeder die Technik hat, dann sollten wir sie auch nutzen“, sagt Dietmar Kück. Er ist Lehrer an der Hamburger Stadtteilschule Oldenfelde in Rahlstedt. In seiner Klasse sind die Telefone ein normales Arbeitsgerät – wie Lineal und Zirkel.

So nutzen die Schüler ihre Telefone unter anderem als Taschenrechner, Notizblock und natürlich als Zugang ins Internet. Dort können sie zum Beispiel Wissenswertes für den Unterricht nachschauen. Lernvideos und Aufgaben helfen, die Themen aus der letzten Schulstunde zu vertiefen. Und in Gruppen-Chats bereiten die Schüler gemeinsam die nächste Stunde vor.

Smartphones in der Schule findet aber nicht jeder gut. Manche Lehrer und andere Erwachsene sorgen sich, dass sich die Schüler zu sehr ablenken lassen. In der Klasse von Dietmar Kück gibt es darum ein paar Smartphone-Regeln. Kein Schüler soll zum Beispiel auf sein Telefon gucken, wenn der Lehrer gerade etwas an der Tafel erklärt. „Meistens achten die Mitschüler aber selbst aufeinander, ob der Banknachbar bei der Sache ist oder nicht“, berichtet der Lehrer.

Der Erfolg mit dem Handy-Unterricht ist so groß, dass Experten jetzt bei einer Tagung in Saarbrücken gefordert haben, dass sich mehr Schulen daran beteiligen – vielleicht bald auch deine?