Berlin.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rät neben Kindern und Jugendlichen auch allen nach 1970 geborenen Erwachsenen, zwischen 18 und 45 Jahren, sich gegen die Masern impfen zu lassen. Masern seien keine harmlose Kinderkrankheit, so die Experten. In etwa einem von 1000 Fällen komme es zu einer Gehirnentzündung, die zu ernsten Folgeschäden oder zum Tod führen kann. Bei dem großen Masernausbruch im vergangenen Jahr in Berlin mit rund 1250 Masernfällen hätte jeder vierte Patient im Krankenhaus behandelt werden müssen – die meisten davon Erwachsene. Vielen sei die Impfempfehlung dennoch nicht bekannt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass die Mehrheit der Deutschen, die vor 1970 geboren wurden, die Masern bereits hatten und damit immun sind. Denn vor 1970 war die Impfung noch nicht eingeführt und die Krankheit weit verbreitet.

Die Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten für die Impfung nach 1970 Geborener. Seien mindestens 95 Prozent der Bevölkerung geimpft, könnten zukünftige Ausbrüche verhindert und noch nicht geimpfte Säuglinge und Immungeschwächte geschützt werden, so die BZgA.