Portoroz .

Die Internationale Walfang-Kommission (IWC) führt ein neues Prüfverfahren für den umstrittenen wissenschaftlichen Walfang Japans ein. Die zugrundeliegende Resolution ist auf der Vollversammlung der Organisation am Donnerstag im slowenischen Portoroz mit 34 Pro-, 17 Gegenstimmen und zehn Enthaltungen beschlossen worden. Demnach wird künftig eine neue Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem IWC-Wissenschaftsausschuss alle als wissenschaftlich deklarierten Walfangprogramme überprüfen und bewerten. Der jeweilige Antragsteller, in diesem Fall Japan, darf an der Arbeitsgruppe nur als Beobachter teilnehmen. Die Arbeitsgruppe erstellt einen Bericht, den die IWC endgültig bewertet.

Das Walfang-Moratorium gilt seit 1986. Ausgenommen davon ist unter anderem der Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken. Unter Berufung darauf setzte Japan den Walfang auch nach dem Moratorium fort. Die wissenschaftliche Begründung wurde international stark kritisiert. Der Internationale Gerichtshof (IGH) hat den Walfang Japans in einem Urteil 2014 sogar als nicht vereinbar mit den Moratoriumsregeln befunden. Umweltschützer begrüßten die gestern gebilligte Resolution.