Cambridge.

Ingenieure wollen einen Surfanzug nach dem Vorbild von Biberfell entwickeln. Denn der schwimmt und taucht in kaltem Wasser, ohne zu frieren und ohne nass zu werden – und das, obwohl ihm eine dicke Speckschicht fehlt, wie sie etwa Wale oder Walrosse haben. Der Trick: Biber isolieren sich selbst, indem sie warme Luft in Taschen in ihrem Fell einschließen. Diese Erkenntnis wollen sich Ingenieure des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zunutze machen, um Materialien etwa für Surfanzüge zu entwickeln, schreibt das MIT in einer Mitteilung.

Um die Abläufe hinter diesem Mechanismus zu verstehen, entwickelten die Wissenschaftler um Anette Hosoi ein gummiartiges Fell. Sie wollten herauszufinden, unter welchen Umständen Luft zwischen Haaren eingeschlossen werden kann, wenn das Fell in eine Flüssigkeit getunkt wird. Die Ergebnisse sind im Fachblatt „Physical Review Fluids“ veröffentlicht. Wie viel Luft die Oberfläche aufnehmen kann, hänge demnach davon ab, wie weit die einzelnen Haare voneinander entfernt sind und wie schnell sie ins Wasser getaucht werden. Für Surfer seien die Erkenntnisse entscheidend, da sie häufig zwischen nasser und trockener Umgebung wechseln.