Braunschweig. Eine neue Studie der TU Braunschweig weist positive Effekte des Spiels nach

Die Spiele-App „Pokémon Go“ führt laut einer neuen Studie der TU Braunschweig zu mehr körperlicher Bewegung und Zusammenhalt. Mehr als 60 Prozent der Spieler seien öfter draußen unterwegs als vorher, teilte ein Sprecher am Freitag mit.

Für die repräsentative Untersuchung hatten die Braunschweiger Wirtschaftsinformatiker bundesweit rund 3235 Spieler online zu den Auswirkungen der App befragt. Wer täglich mehr als zwei Stunden mit „Pokémon Go“ verbringe, berichte zudem häufig von einem positiven Einfluss auf die soziale Zugehörigkeit, hieß es. „Diese Spieler erleben durch ‚Pokémon Go‘ ein Gefühl der Zusammengehörigkeit oder lernen andere Spieler kennen und unterhalten sich mit ihnen über das Spiel“, sagte Felix Becker vom Forschungsteam. Mehr als 60 Prozent hätten neue Menschen kennengelernt und tauschten sich regelmäßig aus.

Bei der App sind fest verankerte, ortsbezogene Spielelemente Ziel der sogenannten Pokémon-Jäger. Eine Mehrheit der Befragten habe angegeben, Umwege in Kauf zu nehmen, um spielrelevante Orte zu besuchen und so Vorteile im Spiel zu erreichen. Rund 52 Prozent der Studienteilnehmer bestätigten, dass sie auf diese Weise auch ihr Wohnumfeld besser kennenlernten.

Die Studie wurde den Angaben zufolge im August gestartet, rund sechs Wochen nach der bundesweiten Veröffentlichung der App. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 25 Jahren. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer spielten täglich zwischen 30 Minuten und zwei Stunden.