Köln.

Auf den ersten Blick sehen sie ganz schön merkwürdig aus: Ihre Figur erinnert an ein Pferd. Hinten haben sie Streifen wie ein Zebra. Und der Kopf ähnelt dem einer Giraffe.

Es sind Okapis. Sie gehören zu den scheuesten Tieren überhaupt. In ihrer Heimat, dem Urwald im Land Kongo in Afrika, bekommt man sie in freier Natur fast nie zu sehen. Doch jetzt freuen sich die Tierpfleger im Zoo von Köln. Denn dort hat es vor Kurzem Okapi-Nachwuchs gegeben. Etwas ganz Besonderes. Das Jungtier heißt Jamili – übersetzt etwa „die Liebenswerte“.

Okapis findet man nicht so häufig in Zoos. Die Tiere sind sehr anspruchsvoll. Sie brauchen zum Beispiel eine große, schattige Anlage. Und spezielles Futter. „Gibt man den Tieren die falschen Blätter zu fressen, reagieren sie sehr empfindlich“, sagt Alexander Sliwa vom Kölner Zoo.

Über das Leben der Okapis im afrikanischen Urwald weiß man nur sehr wenig. Das liegt daran, dass sie sich vor Menschen verstecken – mit ihrem dunklen Fell und ihren Streifen sind sie super getarnt. Sie werden im Urwald zwischen den Bäumen regelrecht unsichtbar.

Deshalb entdeckten europäische Forscher die Okapis auch erst sehr spät. Vor rund 100 Jahren wurden die Tiere erstmals als eigene Art beschrieben. Das passierte aber nur anhand von Okapi-Fellresten und Knochen, die ein englischer Forscher in Afrika gefunden hatte. Er selbst bekam die geheimnisvollen Tiere nie zu Gesicht.